Saftige, luftige Muffins selber backen ist leichter, als manche denken. Es gilt allerdings einige Tricks zu beachten, damit sie gut gelingen. Mit diesen 10 Tipps werden Ihre Muffins perfekt!

Große Vielfalt im kleinen Format
Die kleinen Küchlein sind ein echter Verwandlungskünstler. Die unzähligen Variationen und verschiedenen Geschmacksrichtungen machen sie zum beliebten Gebäck auf Partys und bei Kaffeekränzchen. Auch optisch können Muffins so manchen Torten Konkurrenz machen: Ob mit einer Sahnehaube oder dem Baiser- oder Beeren-Häubchen, süß oder deftig – der Phantasie sind beim Muffin-Backen keine Grenzen gesetzt.
So gelingt’s: Tipps und Tricks für saftige Muffins

1. Richtige Vorbereitung
Die Muffins gehen nur dann gut auf, wenn der Teig schnell und „schlampig“ gerührt wird. Daher immer als Erstes alle Zutaten für den Rührteig bereitstellen. Am besten vermischt man in zwei Schüsseln, also trockene und feuchte Zutaten separat, bevor man sie zusammenfügt. Dabei sollten Sie die trockenen Zutaten nur so lange unterheben, bis sie durchgefeuchtet sind.

2. Unbedingt vorheizen!
Muffinteig braucht sofort die richtige Hitze, daher den Backofen immer auf die richtige Temperatur vorheizen. Benutzen Sie lieber die Ober- und Unterhitze (180°) statt Umluft, damit die Muffins besser aufgehen und unter der leichten Kruste schön saftig bleiben.

3. Die richtige Teigmenge
Damit der Teig nicht überquillt, nehmen Sie bei einem 12er-Standardblech 2-3 EL Teig pro Mulde.

4. Obst: tiefgefroren statt frisch
Falls Frischobst gerade nicht verfügbar ist, können Sie auch auf TK-Obst zurückgreifen. Dieses dennoch gefroren verwenden, damit es schön in Form bleibt und nicht zu matschig wird.

5. Fett versus Papierförmchen
Wenn Sie keine Papierförmchen zur Hand haben, fetten Sie die Mulden des Blechs zwar dünn, aber gründlich ein, damit sich die Muffins leicht aus der Form lösen lassen.

6. Schnell in den Ofen!
„Schnell“ ist beim Muffinteig-Vorbereiten das Zauberwort: Schnell anrühren, sofort in den vorgeheizten Ofen auf die mittlere Schiene schieben. Da das Backpulver im feuchten Zustand sofort zu arbeiten beginnt, der Teig nicht lange herumstehen!

7. Nur mit Stäbchenprobe bitte
Mit dem Holzstäbchen-Stich können Sie ganz schnell testen, ob Ihre Muffins fertig sind! Ist das Stäbchen trocken, ist es soweit. Bleibt der Teig daran haften, bleiben die Muffins noch ein wenig im Ofen.

8. Muffins richtig abkühlen
Lassen Sie die Muffins nach dem Backen ein paar Minuten in der Form ruhen, bevor Sie sie da rausnehmen und anschließend auf dem Kuchengitter auskühlen lassen.

9. Muffins aufbewahren
Haben Sie auf Vorrat gebacken? In einer Tupperware-Schüssel können Sie Ihre gut abgekühlten Muffins ca. 1 Woche lang aufbewahren – an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank! Auch das Einfrieren geht mit den frisch gebackenen Muffins ganz gut: Dann haben Sie bis zu zwei Monaten was davon. Lassen Sie sie einfach bei Zimmertemperatur auftauen. Sollte es mal schneller gehen, backen Sie sie ganz kurz im Backofen wieder auf.

10. Muffins aufwärmen
Damit sie wieder wie frisch schmecken, können Sie die Muffins für ca. 5 Minuten in den 200° heißen Ofen (Mitte, Umluft 160°) geben. Sie schmecken dann fast wie frisch gebacken.

Bei Grundzutaten beachten
Mit dem weißen Weizenmehl Type 405 werden die Muffins besonders fluffig und saftig. Andere Mehlsorten wie Weizenmehl Type 550 oder 1050, Weizenvollkornmehl oder Dinkelmehl Type 630 oder 1050 können zwar auch verwendet werden und sind sogar nährstoff- und ballaststoffreicher. Doch damit gehen Muffins nicht so hoch auf!
Auch die Qualität der Eier ist nicht unwichtig, denn das Eigelb gibt dem Gebäck eine saftig-weiche Krume und die schöne Bräunung, das Eiweiß sorgt für die Luftigkeit. Daher sollte man richtig frische Eier verwenden.
Möchten Sie mal raffinierteere Variationen ausprobieren, nehmen Sie anstelle von Backpulver Hefe- oder Natursauerteig.
Mit Milchprodukten wie Buttermilch oder saure Sahne werden Muffins noch saftiger!
Feiner weißer Zucker löst sich im Teig am besten auf und macht Muffins angenehm süß. Eine leichte Karamell-Würze bekommen Sie bei Verwendung von Roh-Rohrzucker. Aber auch Alternativen wie Honig oder Ahornsirup sorgen für Abwechslung im Geschmack.
Um den Teig geschmeidig zu machen, braucht es Fett. Dabei gibt ihm Butter ein feineres Aroma. Wenn Sie statt Butter oder Margerine Öl verwenden, nehmen Sie das neutrale Sonnenblumen oder Pflanzenöl, um den Geschmack der Muffins nicht ungewollt zu verändern.

Jetzt sind Sie mit allen wichtigen Tipps und Tricks zum Muffin-Backen gewappnet. Probieren Sie es aus, wechseln Sie die Zusatz-Zutaten nach Lust und Laune und staunen Sie, wie vielfältig die Muffin-Welt ist!

 

Bild von Shutterstock – Ekaterina Kondratova