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Vielfältiger Genuss für Gesundheit und Wohlbefinden

Früher waren Linsen vor allem als Nahrung für arme Leute bekannt. Denn sie sind preiswert, halten satt und lassen sich über einen langen Zeitraum lagern. Heutzutage spielen sie dagegen ganz oben mit in der Liga der gesunden Nahrungsmittel und haben viele Fans, die Wert auf eine gesunde Ernährung legen. Sie sind vielseitig einsetzbar und können so manchen Feinschmecker glücklich machen: Denn Linsen lassen sich sowohl herzhaft als auch süß oder exotisch zubereiten. Noch dazu gibt es sie in verschiedenen Sorten und Farben, so dass sie auch optisch einiges hermachen und sogar Kinder begeistern können.

Wo kommen sie her?
Linsenpflanzen werden bei uns nur in kleinen Mengen in Niederbayern und auf der Schwäbischen Alb angebaut. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in Russland, Argentinien, Spanien, Chile, Vorderasien, in den USA und Kanada. Wir verzehren ausschließlich die Samen der Linsenpflanzen. Bei uns im Handel sind folgende Sorten bekannt: Die braunen Tellerlinsen, gelbe Linsen, rote Linsen, Berglinsen, schwarze Belugalinsen und grüne Puy-Linsen. In Indien dagegen gibt es etwa 50 Sorten!

Was Linsen so drauf haben
Linsen sind besonders unter Veganern und Vegetariern beliebt, da sie viel pflanzliches Protein enthalten. Doch nicht nur ein hoher Eiweißgehalt von etwa 25 – 30 Prozent in der Trockenmasse zeichnet die kleinen Powerpakete aus. Sie versorgen uns auch mit weiteren wertvollen Nährstoffen, wie dem B-Vitamin Cholin und Magnesium, die als Fatburner gelten und den Stoffwechsel ankurbeln, sowie Zink, das wichtig für unser Immunsystem ist, die Wundheilung fördert und Haut und Haare zum Strahlen bringt. Zudem enthalten sie wenig Fett, dafür aber umso mehr Ballaststoffe. Linsen sind also echte Alleskönner, die uns in Sachen Gesundheit, Wohlbefinden und persönliche Wohlfühlfigur wunderbar unterstützen.

Zubereitung von Linsen
Wir empfehlen, die Linsen vor der Zubereitung in einem Sieb unter die Lupe zu nehmen, da sich eventuell kleine Steinchen oder Getreide (oftmals werden sie zusammen mit Getreide angebaut) zwischen ihnen befinden können. Verpackte Linsen sind jedoch in der Regel frei von Steinchen.
Linsen werden mit ihrer zwei bis dreifachen Menge Wasser gekocht.
Die Kochzeit großer Linsen verringert sich, wenn sie vorher etwa vier Stunden, am besten aber über Nacht, in Wasser eingeweicht werden. Für die Garzeit können Sie in diesem Fall bis zu 45 Minuten einplanen. Wenn Sie die Linsen ohne vorheriges Einweichen zubereiten, brauchen sie die doppelte Kochzeit. Kleine Linsen sind schneller zubereitet. Schauen Sie am besten auf die individuellen Zubereitungsempfehlungen auf der Packung. Gelbe und rote Linsen sind sogar schon in etwa 10-15 Minuten fertig.
Ob Sie die Linsen im Einweichwasser aufkochen oder frisches Wasser nehmen, bleibt Ihnen überlassen. Über die bessere Methode lässt sich streiten. So sagen die einen, im Einweichwasser könnten sich schwerverdauliche Stoffe gelöst haben, die bei Weiterverwendung Blähungen-fördernd seien. Andere wiederum behaupten, wichtige Mineralien seien im Einweichwasser gelöst und sollten nicht verschwendet werden. Was auf jeden Fall stimmt: Kleine Staubpartikel können sich nach dem Einweichen im Wasser befinden. Des Weiteren können darin gelöste Saponine beim Kochen das Schäumen verstärken.

Tipp: Kochen Sie Linsen nur bei mittlerer Hitze. Zu große Hitze bekommt dem Eiweiß in den Linsen nicht so gut.

Die Würze macht‘s
Um den Linsen schon beim Kochen einen besonderen Geschmack zu verleihen, können Sie verschiedene Gewürze ins Kochwasser geben. Kochen Sie zum Beispiel Knoblauchzehen halbiert oder als Ganzes mit und nehmen Sie sie anschließend wieder heraus. Eine einzige negative Eigenschaft von Linsen ist, dass sie blähend wirken können. Wer Blähungen fürchtet, der sollte seine Linsen mit Gewürzen wie Ingwer, Kümmel oder Kreuzkümmel, Thymian, Majoran, Fenchel und/oder Koriander zubereiten.
Entgegen mancher Meinungen spricht nichts dagegen, Linsen mit Salz oder in Brühe zu kochen. Vorteil: Einem faden Geschmack nach dem Kochen wird vorgebeugt. Nachteil: Die Linsen werden nicht so schnell weich und sind nach der Zubereitung eventuell bissfester, was ihnen aber als Salatbeilage zugutekommt.
Essig geben Sie am besten nach dem Kochen hinzu, da es nur so für die nötige Geschmacksintensität sorgt. Beim Kochen würde diese zum Teil verloren gehen.

So lagern Sie Linsen
Linsen sollten dunkel und trocken gelagert werden. In der angebrochenen Packung halten sie dann sehr lange und verschlossen eine halbe Ewigkeit. Gekochte Linsen lassen sich prima einfrieren und dort mindestens sechs Monate aufbewahren.

Abrakadabra: Leckeres mit Linsen zaubern!
Linsen setzen der kulinarischen Kreativität keine Grenzen. Mit ihnen lassen sich die verschiedensten Speisen auf den Tisch zaubern. Sie eignen sich für vegane Frikadellen, Curry, Paella, Mus, in Kombination mit Kartoffeln oder Pasta, sind eine wunderbare Zutat im Auflauf, lassen sich zu Cremesuppe verarbeiten, sind superlecker im Eintopf, als Snack verarbeitet oder als Salatbeilage.