Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen (Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß) hat nachweislich Einfluss auf das Risiko und den Verlauf einer Lebererkrankung. Diese zählen in Deutschland zu den Volkskrankheiten: Mindestens fünf Millionen Menschen in Deutschland tragen eine mehr oder weniger starke Lebererkrankung in sich, häufig unbemerkt. Wird einmal das Stadium der Leberzirrhose erreicht, können schwere Komplikationen, beispielsweise eine Leber-Hirn-Störung, auftreten.

Was ist eine „gute“ Ernährung für die Leber?
Eine leberschonende Ernährung unterscheidet sich kaum von einer ausgewogenen Ernährung eines gesunden Erwachsenen. Alkohol und einige Nahrungsmittel sollte man meiden. Besonders Fast Food (zum Beispiel Hamburger und Pommes), Süßigkeiten und Chips enthalten sehr viel Fett, Salz und Zucker. Diese Zutaten beanspruchen die Leber stark. Weitverbreitete Empfehlung ist, die Eiweißzufuhr zu drosseln. Aus ärztlicher Sicht ist dies ein veralteter Ratschlag. Ist die Leber trotz Erkrankung noch funktionsfähig, sollte man besser darauf achten, dass die Nahrung genügend Eiweiß und Kohlenhydrate enthält. Um den Balanceakt zwischen Eiweißzufuhr und fettarmem Essen zu meistern, empfehlen sich pflanzliche Eiweißlieferanten, beispielsweise Nüsse, Getreide und Soja, oder mageres Fleisch und Fisch. Ebenfalls gut sind fettreduzierte Milchprodukte wie fettarmer Quark, Joghurt oder Milch. Ziel sollte sein, pro Tag und pro Kilogramm Körpergewicht 0,8 Gramm Eiweiß zu sich zunehmen.

Ein Beispiel:
Mann, 80kg, Bedarf an Eiweiß 64g, entspricht etwa 200g Forellenfilet
Frau, 60kg, Bedarf an Eiweiß 48g, entspricht etwa 200g Linsen

 

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