Die ersten Schritte des Kennenlernens sind geschafft, der Kinobesuch war erfolgreich und der Wochenendausflug ein Volltreffer. Nun sollte der nächste Schritt folgen, ein Date in der eigenen Wohnung. Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, ist eine Einladung zum gemeinsamen Kochen oft der beste Weg, um sich zwanglos näher zu kommen.

Das perfekte Dating-Dinner
Irgendwann in der Kennenlernphase steht das erste Date in den eigenen vier Wänden an. Was wäre da besser geeignet, als eine Einladung zum gemeinsamen Kochen. Eine entspannte Atmosphäre, gutes Essen und Trinken, vielleicht sogar ein romantischer Nachtisch. Damit das perfekte Dating-Dinner kein Debakel wird, sind die folgenden Empfehlungen hilfreich.

Keine Experimente
Doch was soll man kochen? Der erste Tipp: Keine Experimente! Lieber auf Nummer sicher gehen und vertraute Gerichte zubereiten. Diese bekommt man auch bei steigender Nervosität gut hin.
Selbst als erfahrener Koch sollte man auf komplizierte Rezepte verzichten. Wenn der Gastgeber vom Zubereiten der Speisen zu stark in Anspruch genommen wird, fehlt die Zeit für den Gast. Ihm beziehungsweise ihr, sollte jedoch die Aufmerksamkeit gehören, damit der Abend nicht schief läuft. Alleine kochen konnte man schließlich lange genug.
Exotische Gerichte können ihren Reiz entwickeln, wenn man sich besser kennt und die Vorlieben und Abneigungen des anderen einschätzen kann. Bei einem ersten Date daheim sollte man diese Untiefe meiden. Die Gefahr, etwas zu kochen, was der Gast nicht mag, ist einfach zu groß.

Einfach und gut
Einfache aber schmackhafte Gerichte sind also die erste Wahl und lassen genügend Zeit für Gespräche. Kaum etwa ist kommunikativer, als gemeinsam das Gemüse oder den Salat zu zerkleinern. Dabei kann man schon mal ein Gläschen Prosecco oder Sekt trinken.
Bei der konkreten Auswahl der Rezepte sollte man auf einen weiteren Aspekt achten: Die Gerichte sollten leicht verdaulich und die Portionen nicht zu groß sein. Vor lauter Aufregung und Nervosität kann man meist ohnehin nicht so viel essen. Ein voller Magen macht zudem träge und müde – und genau das will man ja nicht. Auch Kochmuffel sollten sich bei diesem Date selbst an den Herd stellen, um das Herz ihres Gastes zu erobern. Aber Achtung, Fertiggerichte, Dosen und Tiefkühlpizzen sind ein absolutes No-Go. Sie mögen zwar praktisch sein, doch beim gemeinsamen Kochen wirken sie abturnend. Lieber fragt man beim anderen nach, wenn man sich bei einem Zubereitungsschritt unsicher ist. Das schafft Nähe und Gemeinsamkeit.

Diese Zutaten meiden
Bei der Wahl der Zutaten sollte man ein paar Dinge beachten. Viele Menschen mögen keine vorschmeckenden Kräuter und Gewürze, zum Beispiel Ingwer, Chilis oder Koriander. Sie sollten daher im Zweifelsfall separat serviert oder weggelassen werden. Mit Knoblauch wird schnell ein unangenehmer Mundgeruch assoziiert, er bleibt daher fürs erste Dinner-Date tabu. Zu viele Zwiebeln und Lauch können Blähungen verursachen, auch die Angst davor droht den Abend verderben. Also übt man lieber Verzicht – die Auswahl an Speisen ist ja groß genug und an den Folgeabenden kann man das Mahl dann variieren.
Wer sich nun mit der Auswahl eines Menüs schwer tut, dem sei die italienische Küche empfohlen. Sie kommt in Deutschland noch immer am besten an. Mediterrane Kräuter, natives Olivenöl, frische Pasta, duftende Ciabatta – sie wecken Erinnerungen an laue italienische Sommerabende, dolce vita pur.

Kerzen und ein paar Blumen
Egal, was man kocht, die Teller sollten sorgfältig und appetitlich angerichtet werden. Das zeigt, dass man sich Mühe gegeben hat und der Besuch etwas bedeutet. Es versteht sich fast von selbst, dass der Tisch hübsch gedeckt sein sollte – elegant aber nicht übertrieben: Kerzen dürfen dabei sein und ein paar Blumen auch. Noch keine rote Rosen bitte, lieber einen bunten Wiesenstrauß. Passende Musik darf nicht fehlen. Ein samtiger italienischer Rotwein oder Rosé lockert die Stimmung weiter.
Doch zurück zum Kochen. Als Vorspeise bietet sich ein Salat an: Rucola mit Parmesan und gerösteten Pinienkernen oder Caprese, das ist Mozzarella mit Tomaten und Basilikum.

Nudelgericht als Hauptgang
Am besten entscheidet man sich für ein (kleines) Nudelgericht zum Hauptgang, etwa Pasta mit einer Sahne-Pilz-Soße. Vielleicht nimmt man nicht unbedingt Spaghetti, da man sich mit ihnen beim Essen leicht bekleckern kann. Egal welche Nudeln, sie sollten al dente sein, d. h. noch Biss haben. Die Pilze kann man je nach Saison variieren. Champignons gibt es das ganze Jahr, frische Pfifferlinge oder Steinpilze nur zur Saison.
Eine leckere Variante mit der man beeindrucken kann ist Pasta mit Trüffeln. Die Nudeln werden dazu nach dem Garen mit Butter vermischt, gesalzen und vorsichtig gepfeffert. Dann werden hauchdünne Trüffelscheiben darüber gehobelt. Ein Hochgenuss.

Auch ein Risotto kommt gut an
Statt eines Nudelgerichts kann man auch ein köstliches Risotto in Angriff nehmen. Das lässt sich hervorragend gemeinsam zubereiten, weil man es beständig umrühren muss.
Ein tolles Risotto-Rezept empfiehlt zum Beispiel der Leibkoch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Holger Stromberg. Das köstliche Risotto wird mit Safran verfeinert. Dieses kostbare Gewürz wurde übrigens schon in der Antike als Aphrodisiakum eingesetzt. Na, wenn das kein gutes Argument ist, dieses Rezept beim ersten Dinner-Date auszuprobieren…

Das Dessert ist ein Muss
Auf ein Dessert sollte man nicht verzichten. Eine Leckerei mit Früchten, Schokolade oder Eis kommt immer gut an. Eine köstliche Mousse etwa oder Panna cotta mit Fruchtsoße. Oder einfach Eis mit heißen Himbeeren.
Wenn man den Nachtisch entspannt gemeinsam auf dem Sofa genießt, ist das Menü vollendet, und der Abend kann beginnen.

 

 

Bild von Shutterstock – sarsmis