Generation Smoothie: Lieber Obst essen?

Smoothies sind in aller Munde und gelten als gesundes Superfood, das lecker ist und dazu auch noch schlank macht. Aber ist der anhaltende Hype um die farbenfrohen Säfte wirklich gerechtfertigt? Oder am Ende doch schädlich?

Es gibt mittlerweile eigentlich kaum ein Obst oder Gemüse, das nicht ausgepresst und geschreddert in kleinen Flaschen abgefüllt wird. Smoothies stehen in jedem Supermarktregal und Saftbars sprießen aus dem Boden wie Pilze (gibt es eigentlich Pilz-Smoothies?).

Aber: Sind sie wirklich so gesund, wie das Obst, aus dem sie bestehen?

Gefahr für Diabetes und Übergewicht

Die Bostoner „Harvard School of Public Health“ hat über mehrere Jahre eine Studie mit fast 190.000 Teilnehmern durchgeführt und dabei herausgefunden, dass Menschen, die viel Saft trinken, einem höheren Risiko für Diabetes mellitus ausgesetzt sind. Bei Teilnehmern, die stattdessen Äpfel, Birnen, Trauben und Heidelbeeren in ihrer Ursprungsform zu sich genommen haben, konnten positive Effekte auf den Insulinhaushalt festgestellt werden.

Das liegt daran, dass beim Auspressen und Verarbeiten viele wichtige Nährstoffe und fast alle Ballaststoffe flöten gehen. Zurück bleibt im Wesentlichen Wasser mit Geschmack. Der enthaltende Fruchtzucker wird dann in Rekordzeit vom Darm absorbiert und ins Blut abgegeben, was zur Folge hat, dass vermehrt Insulin ausgeschüttet wird. Und da kommen dann Diabetes und auch die lästigen überflüssigen Pfunde ins Spiel..

Am besten selbstgemacht

Also sollten man Smoothies lieber im Regal stehen lassen?

Wenn die ganze Frucht verarbeitet wird, ist ein Smoothie ab und zu schon okay. Im Gegensatz zum Entsaften, bleiben beim Pürieren und Passieren die meisten Vitamine und Ballaststoffe enthalten. Das ist gut! Greifen Sie aber bevorzugt zu selbstgemachten Smoothies. Die sind frisch und Sie wissen ganz genau, was drin ist.

Aber Vorsicht: Ein Smoothie ist deutlich schneller getrunken, als ein Apfel gegessen. Ihr Magen ist weniger gefüllt und Ihr Gehirn signalisiert schon nach viel kürzerer Zeit wieder „Huuuuunger.“ Also wenn Sie können, dann greifen Sie zu butterweichen Birnen, knackigen Äpfeln und saftigen Kirschen, und überlassen Sie das pürierte Obst einfach wieder den Babys, die noch ohne Zähne auskommen müssen.